Sommerpause – Zeit für neue Gedanken

Die Sommerferien beginnen. Für viele Familien ist das die lang ersehnte Gelegenheit, den Alltag einmal hinter sich zu lassen. Für Kinder bedeutet es Abenteuer, Eis und lange Abende. Für Eltern oft eine Herausforderung – aber auch ein Stück Lebensfreude, das den Rest des Jahres trägt. Auch ich nehme mir in den kommenden Wochen Zeit zum Durchatmen. Nicht, weil es nichts zu tun gäbe. Sondern weil gerade jetzt der richtige Moment ist, um neue Energie zu sammeln – für das, was kommt.

Ein Wahlkampf liegt vor uns. Die Kommunalwahl am 13. September 2026 wirft ihre Schatten voraus. Es geht um Entscheidungen, die unser direktes Lebensumfeld betreffen. Und auch um Vertrauen. Vertrauen in Menschen, die Verantwortung übernehmen wollen – mit Haltung, Klarheit und Augenmaß. Ich werden diesen Wahlkampf mit wachem Blick begleiten. Nicht nur, weil ich selbst erneut antrete. Sondern weil es in Bremervörde um mehr geht als um Mehrheiten und Machtfragen. Es geht darum, welche Richtung unsere Stadt in den nächsten Jahren einschlägt. Und wer für diese Richtung steht.

In diesen Wochen aber gönne ich mir bewusst eine Pause. Nicht vor der Verantwortung – die endet nie. Aber vom Tempo, vom Reagieren auf jede neue Schlagzeile, vom ständigen Takt der Termine. Ich will lesen. Zwei oder drei Bücher liegen bereit, darunter Sachliches, auch auch etwas, das einfach nur Freude macht. Ich will in den Garten. Da wartet genug, was gemacht werden muss. Und ich will einmal mal nicht erreichbar sein müssen. Nicht rund um die Uhr jedenfalls.

Denn auch wenn die Medien Tag für Tag neue Themen liefern – nicht alles muss sofort kommentiert, bewertet oder bearbeitet werden. Politik braucht manchmal genau das Gegenteil: eine ruhige Stunde, einen klaren Gedanken, einen gewissen Abstand. Nur wer regelmäßig zur Ruhe kommt, kann später mit Klarheit und Ausdauer arbeiten. Ich bin fest überzeugt: Gerade auf kommunaler Ebene zählt das mehr als jedes Schlagwort und jede spontane Aufregung.

Natürlich werde ich beobachten, was sich in der Stadt entwickelt. Denn auch wenn Sommer ist – die politischen Prozesse laufen weiter. Entscheidungen werden vorbereitet, Debatten geführt, Positionen bezogen. Und es ist gut, dass das so ist. Aber ich werde mir erlauben, den Blick zu weiten, mich zu sortieren, Ideen zu sammeln. Denn wer mitgehalten will, muss mehr mitbringen als nur Meinung. Man braucht Substanz, Anstand und Geduld.

In den letzten Monaten ist viel passiert. Vieles davon war wichtig. Manches war anstrengend. Einiges war ernüchternd. Aber es bleibt spannend – und das ist gut so. Denn lebendige Kommunalpolitik ist kein Selbstläufer. Sie braucht Menschen, die sich einbringen, die Fragen stellen, die nicht alles durchgehen lassen, aber auch nicht alles schlechteren. Ich bin einer von ihnen. Und ich bleibe das.

Wenn ich Anfang August wieder einsteige, beginnt die Vorbereitung auf eine intensive Zeit von gut zwölf Monaten. Gespräche, Veranstaltungen, Texte, Diskussionen – all das gehört dazu. Wer mich kennt, weiß: Ich nehme das ernst. Und ich werde mich auch in Zukunft nicht verbiegen lassen. Ich will Klartext reden, ohne zu spalten. Und ich will zuhören, auch wenn ich anderer Meinung bin. Politik braucht Haltung – aber auch Respekt.

Darum ist es jetzt Zeit für den Sommer. Nicht zum Ausruhen, sondern zum Auftanken. Nicht zum Rückzug, sondern zur Sammlung. Ich bin überzeugt: Wer Verantwortung übernehmen will, muss auch für sich selbst sorgen. Nur dann kann man für andere da sein.

Bremervörde kann mehr – und ich will meinen Teil dazu beitragen.

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