Joseph-Salomon-Straße – in die Zukunft blicken

Die vor der Kommunalwahl von der Dürerstraße in die Joseph-Salomon-Straße umbenannte Straße in Engeo sorgt auch nach der Kommunalwahl weiter für Diskussionen. Für die Anwohner in Engeo hat Ludwig Most den Antrag gestellt, die Straße wieder in die Dürerstraße zu benennen. Stattdessen sollte ein Fußweg am Oereler Kanal den Namen Salomonweg erhalten, um damit die ganze Familie Salomon zu ehren. Der Antrag wurde allerdings vom Bremervörder Ortsrat abgelehnt (hier geht es zum Artikel der Bremervörder Zeitung). Daraufhin folgte wieder eine Reihe von Leserbriefen, die teils mit persönlichen Angriffen geschmückt wurden.

Angesichts der großen Aufgaben, die in Bremervörde in den kommenden Jahren auf uns warten, sollte dieses „kleine Thema“ endlich beendet werden und der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Uns erwarten mit der Innenstadtsanierung, wie zum Beispiel auch die Weiternutzung des Kammann-Gebäudes, und der Bau des SEK-I-Campus große Aufgaben, die den Finanzhaushalt der Stadt mit vielen Millionen sehr belasten werden und andere Investitionen sehr schwer machen werden. Beschäftigen wir uns mit vielen kleinen Streithemen, werden wir nicht mehr die Ressourcen für die großen Dinge haben, denn diese sind nun einmal begrenzt.

Der damalige Ortsrat hat Fehler gemacht. Das bleibt wohl unbestritten. Er hätte eine Bürgerversammlung einberufen und sich dem Votum der Bürger stellen sollen. Stattdessen haben wenige Personen ihre Machtposition genutzt, um gegen das Votum vieler etwas durchzusetzen. Die Befürworter des Ortsrates haben damals aber damit argumentiert, mehr auf die Stimmen der BewohnerInnen der Stadt Bremervörde hören zu wollen und so mehr Bürgerbeteiligung zu fördern. Das Ziel wurde meiner Ansicht nach verfehlt. Damit hat sich der Ortsrat selbst obsolet gemacht. Dies muss sich ändern oder der Ortsrat abgeschafft werden!

Da ich nun die Einstellung der Diskussion fordere, werden wahrscheinlich einige Argumentieren, was ich machen würde, wenn meine Straße davon betroffen wäre. Da meine Straße und die Dürerstraße bzw. die Joseph-Salomon-Straße nicht zu vergleichen sind, stellt sich mir diese Frage gar nicht. Die Joseph-Salomon-Straße hat keine Anwohner, im Gegensatz zu meiner Straße. Es müssten also bei mir alle Anwohner ihre Adresse bei Ämtern, Versicherungen und anderen Kontakten ändern. Das war bei der Umbenennung der Dürerstraße nicht nötig, da diese nur eine Verbindungsstraße war/ist.

Das Klein/Klein sollte nun beendet werden und die ganze Kraft auf die großen Dinge gerichtet werden, damit wir nicht unsere Kapazitäten mit solchen Dingen blockieren.

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